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Ämterwahnsinn Deutschland

Es ist einfach zu herrlich, in welch‘ ambivalenter und schwachsinniger Form sich die deutschen Behörden immer und immer wieder nach aussen darstellen. Ich für meinen teil war heute beinahe dem Wahnsinn verfallen, als ich doch ersthaft versucht hatte, (m)eine Einkommensteuererklärung endlich bearbeitet zu bekommen.

Oh mein Gott, das war alles noch viel schlimmer als ich zuerst angenommen hatte. Nicht nur, dass ich zuerst einmal vier volle Tage brauchte, um meinen Sachbearbeiter ans Telefon zu bekommen ( fünf bis sechs vergebliche Anrufe täglich, zu verschiedenen Uhrzeiten ) sondern als ich ihn dann letztlich endlich am anderen Ende der Leitung hatte überfiel mich ein dezenter Drang dem guten Mann auf seinen Schreibtisch zu kot**n.

Nun ja, er sagte mir, nachdem ich ihm brav meine Steuernummer mitteilte, dass meine Einkommensteuererklärung bei ihm eingegangen wäre. Weiterhin meinte der gute Mann, dass er diese auch schon gesehen hätte aber diese eben noch nicht bearbeitet wäre. Auf meine höfliche Nachfrage warum denn nach über drei Monaten noch immer keine Bearbeitung stattgefunden hat säuselte mir lediglich ein müdes „viele wollen ihre Erklärung bearbeitet haben, das dauert eben“ entgegen.

Nun, das alleine wäre noch kein Grund an die Decke zu gehen, denn diese Art von Beamtenmikado ( wer sich zuerst bewegt hat verloren ) ist ja allgemein bekannt. Was mich jedoch an den Rand des Irrsinns trieb war der Umstand, dass ich parallel zu der Steuererklärung ein Formblatt an das Finanzamt reichen sollte – in ausgefüllter Form versteht sich. In dem Anschreiben zu dem mir übersandten Formblatt war natürlich gleich eine Fristsetzung angegeben, bis wann ich dieses Formblatt wieder beim Finanzamt einzureichen hätte – die Frist betrug drei Wochen. Nun war es mir leider nicht möglich, alle nötigen Informationen zur Ausfüllung dieses Formulars binnen drei Wochen zu organisieren und ich bat beim Finanzamt um einen Aufschub. Tja, leider wurde mir dieser nur in Form von weiteren fünf Tagen ( eine Woche ) gewährt ansonsten müsse ich mit Konsequenzen rechnen.

Schon faszinierend und vor allem extrem frustrierend … will ich als Bürger etwas vom Finanzamt, dann haben die Beamten verdammt viel Zeit und alles zieht sich über Monate wenn nicht gar Jahre hin. Will im Gegenzug jedoch das Finanzamt etwas von mir als Bürger, dann muss das sofort binnen weniger Tage oder Wochen erledigt sein, denn sonst gibt es ein Böses dududu. Hmmm, ich will ab sofort auch die Möglichkeit haben, den Büroschlafakrobaten im Finanzamt ein ( tödliches ) Ultimatum stellen zu können – Vorschläge hierzu sind herzlich willkommen.

 

Ambivalenz, Finanzamt, Schwachsinn


Sven Neidahl

Hallo, ich bin Sven, technikbegeisterter Mensch mit Blog-Ambitionen. Ich liebe Australian-Shepherds, leckeres Essen, laute Musik und Wandern mit anschliessendem Wellness-Programm, hauptsache "Lebe das Leben mit Liebe, Spass und Technik".

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