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Facebook Monster-Deal

Facebook Monster-Deal

Tja, am vergangenen Donnerstag war es dann ja wohl offiziell – WhatsApp wurde von Facebook gekauft.

Diese Aktion nenne ich wirklich einmal einen Monster-Deal der allerfeinsten Sorte, mehrere hunderte von Millionen Benutzeraccounts stehen hier zur Verschmelzung an, alle entsprechend zugeordneten Daten derselben natürlich ebenfalls.

Scheisse aber auch, jetzt muss ich wohl endgültig Ausschau nach einem neuen Messenger halten … 😉

Bei einem Deal dieser Größenordnung ist ganz bestimmt auf der einen Seite der wirtschaftliche Aspekt zu betrachten, dass man eben die Konkurrenz „aus dem Weg“ räumen mag, keine Frage. Auf der weiteren Seite ist ebenfalls nicht ganz unwichtig, dass die hunderte Millionen von Accounts seitens WhatsApp natürlich auch nicht ganz ohne sind, was das Potential der Benutzer und eben auch deren Kaufkraft angeht.

Derzeit wird von Seiten Facebook natürlich brav behauptet, dass WhatsApp ( erst einmal ) selbstverständlich ein eigenständiger Dienst bleiben wird, doch mal ganz ehrlich … Facebook ist auch nur eine wirtschaftlich denkende Aktiengesellschaft und die Kaufsumme von knapp 20 Milliarden Dollar will ja auch irgendwie wieder hereingearbeitet werden. Die Quintessenz hieraus wird sein, dass alle Daten der Facebook-Benutzer sowie auch die Daten der WhatsApp Benutzer über kurz oder lang verschmolzen werden, falls das nicht ohnehin bereits geschehen ist.

Na das Ergebnis daraus wird ja wohl dann eindeutig sein, dass die Marketing- und Business-Abteilungen von Facebook in Zukunft nicht nur noch ganz genau wissen, wo man wann und mit wem beispielsweise gefeiert hatte ( Posts, Likes und Shares sei Dank … ) sondern zusätzlich dann auch noch die privaten Unterhaltungen zu diesen Parties dem jeweils entsprechend persönlichen Personenkreis zuordnen können, inklusive aller entsprechenden Meinungen und ganz persönlichen Konversationsinhalten. Nein, nein, das geht ja mal so gar nicht …

Eben genau hier an dieser Stelle muss ich nun allerdings auch WhatsApp den Rücken kehren, denn die AGBs sowie die Reputation von WhatsApp sind ja schon grenzwertig, aber die Facebook-Seite sieht hier noch bedeutend grausamer aus … will ich nun diese beiden Dienste ( oder auch nur einen davon ) wirklich allen Ernstes noch weiter nutzen um private Daten, Informationen und Kommunikationsverläufe zu „transportieren“ ?

Nun kommen bestimmt wieder diese Menschen, welche doch allen Ernstes nach wie vor behaupten „ich habe nichts zu verbergen, warum sollte ich mir hier Gedanken machen …“. Kein Problem ihr lieben Leute, die ihr so denkt, doch mal ganz ehrlich, dann baut doch bitte auch einfach die Schlösser an Eurer Wohnungstüre aus, inseriert die PIN-Listen eurer EC-Karten in der Lokalpresse und duscht in Zukunft doch einfach in einem Glaskasten auf dem nächstgelegenen Marktplatz 😉

Nun aber weg von diesem, leider viel zu reell gewordenen Sarkasmus, hin zu den Tatsachen – es muss eine Alternative zu WhatsApp her, da auch ich ungern bis garnicht auf die Kommunikation mit meinen Freunden verzichten möchte. Unabhängig davon, dass dies meine eigene Meinung hierzu ist, stehe ich nicht ganz so einsam damit in der Weltgeschichte, denn unter anderem auf Wikipedia findet sich folgendes Zitat:

… Datenschützer empfehlen, das Angebot von WhatsApp nicht mehr zu verwenden und stattdessen verschlüsselte Dienste … zu benutzen …

Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Dienste er oder sie verwenden will und wenn das nun einmal Facebook, WhatsApp & Co. sein sollen, dass ist das eben so. Für die Menschengruppe jedoch, welche sich zumindest in Ansätzen etwas Gedanken über den besonnenen Umgang mit persönlich(st)en Daten macht, empfehle ich eben den Umstieg auf einen verschlüsselten Chat-Service – ich für meinen Teil habe mir hier Threema herausgepickt, da dies unter anderem auch in meinem Freundeskreis die am häufigsten genutzte Variante darstellt.

( Auf heise.de habe ich zu Threema noch einen recht ausführlichen Artikel gefunden, guckt sonst doch auch hier einfach noch einmal rein, bevor ihr euch für oder gegen was auch immer entscheidet … )

Der Messenger funktioniert ohne Probleme und eine großartige Umgewöhnungsphase ist auch nicht wirklich nötig – das ganze läuft sehr intuitiv, gut gemacht. Die App selbst gibt es für alle gängigen mobilen Endgeräte, von iOS angefangen bis hin zu Android, wenn auch nicht ganz kostenlos, was aber kein K.O.-Kriterium sein sollte, denn auch WhatsApp verlangt einen kleinen Nutzungsobolus.

Der nun immens große Vorteil dieses Messengers ist, sobald man die Identität seines Chatpartners eindeutig validiert hat ( ein persönlicher QR-Scan ist hier Voraussetzung ), ist die Kommunikation zwischen beiden Parteien von Endgerät zu Endgerät direkt verschlüsselt – sehr schön 🙂

Also ran ans fröhliche und vor allem verschlüsselte Schreiben von Nachrichten. Mich selbst findet ihr bei Threema ab sofort natürlich auch.

Datenkrake, Messenger, mitschneiden, Verschlüsselung


Sven Neidahl

Hallo, ich bin Sven, technikbegeisterter Mensch mit Blog-Ambitionen. Ich liebe Australian-Shepherds, leckeres Essen, laute Musik und Wandern mit anschliessendem Wellness-Programm, hauptsache "Lebe das Leben mit Liebe, Spass und Technik".

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