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Knöllchenmanie

Die Sonne scheint, kein Wölckchen am Himmel und alles scheint in nahezu perfekter Harmonie zu sein, bis auf den völlig situationszerreissenden Anblick einer uniformierten Zetteltante. Nicht nur dass die meisst so grottenhässlich sind, dass man am liebsten wegrennen möchte, nein, sie verteilen auch noch kleine Papierstücke ( wohlgemerkt ungefragt ) an wehrlose Scheibenwischer …

Wo liegt der Sinnn einer solchen Tat ? Ist es aus Langeweile am täglichen Leben, aus sexueller Unzfriedenheit oder aus sonstigen niederen Beweggünden ? Dies wird mir wohl für alle Ewigkeit ein Rätsel bleiben. Was mich jedoch auf die sprichwörtliche Palme treibt, ist diese geistentleerte Aktion, welche uns Steuerzahler auch noch richtig schwer auf dem Portemonait liegt – in doppeltem Sinne.

Ich will einmal am Beispiel Hamburgs eine kleine Rechnung wagen und stelle hierzu erst einmal die Fixkosten für einen solchen Block voller Strafzettelvordrucke in den Raum – sagen wir mal 2€ pro Block. Unter Anbetracht dieser, wohlgemerkt geschätzen Zahlen will ich dann mal fortfahren. Von diesen uniformierten Geldschindern tingeln in der Hansestadt sicher 150 durch die Gassen, was dann alleine die Kosten für die Blöcke auf 300€ anhebt. Da sich ein solches Formular ( erhalten die Tanten denn dafür auch ein Training zum Ausfällen, respektive bestempeln ? ) nicht von selbst ausstellt benätigt die Stadt also auch noch Stifte oder eben Stempel inklusive der dafür nötigen Stempelfarbe, die Stempelkissen nicht zu vergessen.

Ich gehe ganz frech einmal davon aus, dass die Behörden nicht gerade auf den Preis gucken und habe mir diese dann eben über Google herausgesucht: Kugelschreiber 0,22€ , Stempelkissen 1,72€ und eben der Stempel 1,80€ . Somit hätten wir dann mit unseren Blöcken und den Ausfüllhilfen, eventuelle Trainingseinheiten nicht berücksichtigt, eine Summe für ganz Hamburg von 1422€. Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Schreiberchen nicht immer fleissig sind und deshalb pro Monat schlimmstenfalls 30 Blöcke benötigen, um ihren täglichen Seelenfrieden beim Ausfüllen zu erhalten, was die Summe dann auf 9000€ anheben würde. Das weitere Equipment habe ich einmalig pro Monat in meine Rechnung mit einfliessen lassen, also weiterhin zu Gunsten der Hamburger Haushaltskasse. Soweit so gut, doch auch die laufenden Schreckschrauben sollen ja auch ein Gehalt bekommen, welches ich einfach mal mit 1400€ monatlich ansetze, wobei wir dann schon bei monatlichen Gesamtkosten von 219.000€ wären. Tja, aber was wenn eine Staatsdienerin krank wird oder gar Schwanger ? Ich meine zweiteres könnte ich eigentlich pauschal ausschliessen, denn was mir bisher unter die Augen gekommen ist, da würde nicht einmal das berühmte grosse Handtuch mehr ausreichen, obwohl notfalls Methylalkohol in rauhen Mengen soll Blind machen … aber ich lenke ab vom Wesentlichen, weiter.

Nun hält die Technik ja auch noch Einzug im Leben einer Politeuse, Politesse oder wie auch immer und diese tragbaren und kleidsamen Minicomputer wollen auch angeschafft werden. Monatlich umgerechnet schätze ich einfach einmal 500€ pro Gerät, da ja auch mal welche kaputt gehen oder gewaltsam zu modifizieren versucht werden ( Ihr lieben Zettelwirtschafterinnen, da passt kein Makeup Spiegel drauf und selbst wenn, es würde Euch auch nichts helfen ! ) wodurch unsere Gesamtsumme dann schon bei 294.000€ angelangt wäre. Ich bin an diesem Punkt einmal so frei und runde den Betrag nach oben hin auf, da die ganzen bisherigen Schätzungen an der unteren Grenze liegen und auch der ein oder andere Kostenfaktor sicherlich von mir vergessen wurde, also sagen wir einmal … 300.000€ Nein nein, das war noch nicht alles ! Nun müssen diese Knöllchen ja auch noch an den Übeltäter verschickt werden, was pro Zustellung auch 0,55€ kostet und alles in allem dann bei monatlich 247.500€ endet, wenn ich pro Formblock etwa 100 Seiten rechne. Die nun folgende Summe lässt sich leicht errechnen, nämlich läppische 547.500€ .

Sicherlich hat der ein oder andere Verkehrssünder etwas dagegen einzuwenden, dass sie oder er einen solchen Brief erhält und möchte dies doch gerne gerichtlich geklärt wissen oder verpennt einfach die erste, recht unfreundliche Zusendung dieser Rechnung. Also ein erneuter Versand bei mindestens 25% der Zahlungsanweisungen, womit wir dann bei insgesamt 609.375€ pro Monat wären, die uns der freundliche Hamburger Staatsapparat auch noch über Steuern aus den Lenden drückt ( nicht zu vergessen, wir finanzieren also unsere Peiniger ! ). Nun denn, weitere Kleinigkeiten wie fortführende Gerichtsprozesse oder förmliche Zustellungen lasse ich aus meiner Rechnung aussen vor, da ich sonst die Dame, welche gerade einen solchen Zettel hinter meinen Scheibenwischer haftet erschlagen würde …

Staat, Strafe, Wahnsinn


Sven Neidahl

Hallo, ich bin Sven, technikbegeisterter Mensch mit Blog-Ambitionen. Ich liebe Australian-Shepherds, leckeres Essen, laute Musik und Wandern mit anschliessendem Wellness-Programm, hauptsache "Lebe das Leben mit Liebe, Spass und Technik".

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